Mit der Entwicklung und Marktdurchdringung von autonomen Trägerfahrzeugen in der Landwirtschaft stellt sich für Anbaugerätehersteller die Frage, wie Maschinen für solche automatisierten Prozessen überwacht werden können und so die Einsatzsicherheit gewährleistet wird. Das Soester Traditionsunternehmen hat hierfür hochtechnisierte Lösungen.
Die Adaption der gegenwärtigen Mulchtechnik an teilautonome Konzepte ist bei den gängigen Trägerfahrzeugen dank standardisierter Schnittstellen möglich. Darüber hinaus bietet die Fa. Müthing die Option, sowohl mechanische und hydraulische als auch elektrifizierte Antriebe für Großtechnik in der Landwirtschaft oder Kompakttechnik im Kommunalbereich zu liefern. Aktuell obliegt die Überwachung des Anbaugeräts und die Gewährleistung der gewünschten Arbeitsergebnisse noch dem Bediener. Um nun den Schritt von der Teilautonomie in die Autonomie zu schaffen, hat Müthing ein Sensorik-Kit entwickelt. Dieses überwacht die Maschine während der Arbeit und passt entsprechende Parameter automatisiert an.
Die Überwachung des Mulchers umfasst:
- Temperaturüberwachung des Antriebsstranges
- Überwachung von Schlupf- und Drehzahlschwankungen am Riementrieb
- Schwingungsüberwachung am Mulcher
- Steuergerät zur Datenerfassung
- Kommunikation zwischen Trägerfahrzeug, Mulcher und Software nach ISOBUS-Grundsätzen
Grundlage für die Einsatzsicherheit im autonomen Bereich ist Technik, die auch unter Grenzbedingungen sicher läuft. Hier bietet die Müthing Vario-Technologie eine sichere Basis: Elektronisch gewuchtete Doppelspiralrotoren gewährleisten einen besonders ruhigen Lauf der Maschinen und eine gleichmäßige Leistungsaufnahme. Großvolumige Gehäuse und spitz zulaufende Gleitkufen mit Teilungseffekt sorgen für eine verstopfungsfreies Arbeiten auch bei großen organischen Mengen. Darüber hinaus garantieren Stützwalzen mit großem Abrollumfang und integrierten, einstellbaren Abstreifern ein sicheres Arbeiten unter feuchten Bedingungen. Zusätzlich sorgt die hydro-pneumatische Auflagedruckentlastung MU-SOFA für eine bessere Bodenanpassung auch bei unebenen Flächen, Maschinenschonung und leichtere Vorfahrt.
Die Geräteüberwachung prüft permanent, ob der Arbeitsprozess innerhalb der vorgegebenen Randparameter verläuft oder ob es zu Überlastungen kommt. Bei übermäßigen Vibrationen aufgrund von Fremdkörperkontakt oder länger anhaltender Überlastung des Antriebsstrangs wird die Maschine automatisch gestoppt und der Bediener wird benachrichtigt.
Das langfristige Ziel ist es, die Arbeiten vollständig autonom und ohne Maschinenstillstand durch eine intelligente Überwachung, Steuerung und eine kontinuierliche Anpassung an die örtlichen Bedingungen auszuführen zu können. Die autonome Einheit soll in Zukunft die Fahrgeschwindigkeit automatisch je nach Biomassenmenge anpassen. Ein Stopp der autonomen Einheit ist dann nur in unvorhersehbaren Situationen, bei Schäden oder in Notfällen notwendig.
Bereits seit 2 Jahren laufen ausgiebige Praxiseinsätze an autonomen Konzepten mit Mulchgeräten für Ackerbau und Sonderkulturen.
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